Ist Multiple Sklerose erblich?

Multiple Sklerose zählt nicht zu den klassischen Erbkrankheiten. Dennoch wird vermutet, dass erbliche Faktoren an der Entstehung beteiligt sein könnten, da die Krankheit nicht gleichmäßig verteilt in der Bevölkerung vorkommt. Für bestimmte Regionen und Bevölkerungsgruppen wird eine Häufung beschrieben. In der medizinischen Praxis findet man darüber hinaus Betroffene, die von Verwandten berichten, die ebenfalls erkrankt sind. Man spricht von einer genetischen Disposition.

Auf der anderen Seite ist die statistische Wahrscheinlichkeit, an MS zu erkranken, bei Kindern von MS-Patienten im Vergleich zu Nicht-Betroffenen nicht wesentlich erhöht. Wissenschaftliche Studien versuchen nun Gene und Regionen im Genom zu identifizieren, die bedeutsam für die Krankheitsentwicklung sind. Einige Gene wurden bereits gefunden, von denen ein Teil auch für andere Autoimmunerkrankungen bedeutsam ist. Bis jetzt ist es noch nicht möglich. mit deren Hilfe die Krankheit selbst oder den Verlauf vorherzusagen oder sie für die Diagnosestellung zu nutzen.

 

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